Die Ehe von Anna Dunlap und Brian ist in lähmender Routine er¬starrt. Nach ihrer Scheidung bleibt die vierjährige Tochter Molly bei Anna. Anna, die eine intensive Beziehung zu Molly hat, stellt ihr Leben ganz auf ihre Tochter ein. In das harmonische Leben der beiden tritt Leo Cutter, ein eigen¬williger Maler, der Anna all das gibt, was sie in der Ehe mit Brian vermißt hatte: Liebe, Zärtlichkeit, Leidenschaft und erstmalig das Gefühl, wirklich lebendig zu sein. Molly faßt schnell Vertrauen zu Leo und für die drei beginnt ein natürliches und freies Leben. Doch die bürgerliche Moral bricht in dieses Leben ein und fordert ihren Preis: Brian, inzwischen wieder verheiratet, droht Anna mit dem Entzug des Sorgerechts. Molly soll vor seelischen Schäden, hervorgerufen durch das »Lotter¬leben« der Mutter, bewahrt werden. Es kommt zu einem erniedrigen¬den Prozeß um das Sorgerecht. Sue Millers einfühlsame und prägnante Sprache macht Annas Angst, Wut und Schmerz faßbar, aber auch die zunehmende Kraft der Heldin, die sich in Mut, Toleranz und Hoffnung äußert -seit jeher klassische Tugenden der »guten Mutter«.
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